Lavendelduft und Nordseeluft im August 2015: Jugendaustausch Frankreich und Schleswig-Holstein


Ein Bericht zu einer schönen Erfahrung mit Servas

Ihr Entschluss stand fest: Rosalie (16) aus dem nördlichsten Teil Deutschlands wollte unbedingt einen Schüleraustausch nach Frankreich machen, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Also begannen wir, uns nach entsprechenden Veranstaltern umzusehen. Da uns die meisten aber zu aufgeblasen waren und nichts so recht unseren Vorstellungen entsprach, kamen wir auf die Idee, es über SERVAS zu probieren, zumal wir ja schon seit 33 Jahren Mitglied sind und jede Menge gute Erfahrungen gemacht haben.

Schon kurze Zeit nach unserer Anfrage machte uns Conni Geisendorf, Vorsitzende von Servas, mit einer Familie, die sie beim internationalen Summer Meeting in Elstal im August 2013 kennen gelernt hatte, bekannt. Deren Tochter Clémence ist im gleichen Alter und hatte ebenfalls Interesse. Nachdem wir uns schon mal auf Distanz kennengelernt haben, war es dann soweit: Im August 2015 kam sie nach einer langen Zugfahrt hier an. Das Verhältnis war von Anfang an gut, und nach einer Eingewöhnungszeit bei uns sind wir mit ihr eine Woche zum Campen nach Dänemark gefahren, wo sie inmitten von Dünen und Meer, von Leuchtturm und abendlichen Strandfeuern Freiheit, Platz und Nordseeluft schnuppern konnte, bevor es wieder nach Husum ging und das tagelange, große Hafenfest begann. Etwas später machten sich die beiden gemeinsam nach Paris auf, wo es genauso faszinierend weiterging: Sightseeing-Tour Paris bei Nacht, tagsüber die Großstadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten, die wir hinterm Deich natürlich nicht haben, und etwas später stand eine Woche Südfrankreich auf dem Programm, wo sich die Großfamilie in einem typischen Natursteinhaus inmitten von Lavendelduft zusammenfand. Nach einem Ausklang in Paris stand dann wieder die Heimfahrt an. Für beide war es ein voller Erfolg; sie konnten ihre Sprachkenntnisse deutlich verbessern und wollen in Kontakt bleiben.

Solch einen SERVAS-Austausch kann ich jedem empfehlen, zumal man die Teenies in Zeiten von Internet und Handys gut erreichen kann und sie bei SERVAS sicher untergebracht sind. (Selbst im Fall der Fälle sind sie nie allein, es gibt immer andere Mitglieder, die in der Not einspringen würden; man kennt sich ja untereinander.)

Liebe Grüße
Rena Ueth aus Husum