Wir, ein Paar aus NRW, besuchten Hamburg im Juli 2021 und da wir fast nichts in Hamburg kannten, hatten wir bei der Planung freie Hand.
Beim Betrachten der Fotos werden schöne Erinnerungen wach …
Wir hatten Glück noch innerhalb unserer Woche Karten für die Elbphilharmonie zu bekommen, NDR Bigband, Charly Parker. Ebenfalls buchten wir ein Zeitfenster für das Miniatur-Wunderland.
Aber die beste Idee war ( was sich später erst herausstellte) im Servasmitgliederverzeichnis Hamburg nach zwei Hamburgerinnen zu suchen, die Lust hätten uns etwas von ihrer Stadt zu zeigen. Wir orientierten uns an Alter ( „Richtung“ Senioren wie wir ) und Interesse. Der E-Mailverkehr klappte zügig, vor Reisebeginn hatten wir den gemeinsamen Tag jeweils abgesprochen. Unsere Unterkunft war ein Hotel an der Binnenalster, fußläufig zu vielen Zielen, um die Ecke die Kunsthalle, die wir aber nicht besuchten wegen des dafür zu guten Wetters.
Mit Julie trafen wir uns gleich an unserem zweiten Tag, einem Sonntag, nach dem Gottesdienst im Michel. Julie ist als „Greeter“ tätig, führt Einzelne oder Gruppen durch Hamburg. Glück muss man haben! Um 12 Uhr hörten wir noch die Turmbläser vom Michel. Dann ging es durch die Kramergasse, früher Wohnungen für die Witwen der Krämer , zu den Landungsbrücken, von dort mit einer der Hafenfähren (kostenfrei) nach Övelgönne am Elbufer, ein früheres Fischerdorf mit Fachwerkhäusern aus dem 18.Jh.
Hier luden wir Julie zum Fischessen ein. „Wer hier leben will, muss erben oder einheiraten „, steht im Marco Polo Reiseführer. Zurück fuhren wir wieder mit der Hafenfähre. Wir erzählten uns viel, auch jenseits des Hamburgthemas. Julie war z.B. einmal als „Granny“ (Au-Pair für Ältere)) in Australien, mutig! Da konnten wir uns gut austauschen, da auch wir in meinem Sabbatjahr ein dreiviertel Jahr Australien bereisten.
Wir trennten uns mit einer Einladung zu unserem Ruhrgebietstreffen, hoffentlich wieder 2022.
Ohne Servasbegleitung besuchten wir :
+ Speicherstadt mit Gewürzmuseum und Speicherstadtmuseum
+ Museumsschiff Rickmer Rickmers
+ Schiffsbegrüßungsanlage „Willkommhöft“ in Wedel (23km mit der S-Bahn), hier werden
Schiffe mit Musik und der jeweiligen Nationalhymne begrüßt. Bei leckerem Essen im „Schulauer Fährhaus“ erlebten wir das tatsächlich
+ Winterhude, Bus ab Rathaus, auf dem Leinpfad an der Alster entlang und zurück zum“ Cafe am Leinpfad
+ Hafenrundfahrt
+ Spaziergang um die Binnenalster
+ „Stegmann“, Jungfernstieg 4b, Fachgeschäft für Damenmode und vor allem Knöpfe in unglaublicher Vielfalt und Schönheit, Onlinebestellungen sind möglich
Am Mittwoch fand unser zweiter Tag statt mit Servasbegleitung. Dagmar (das Seniorinnenalter liegt noch vor ihr ) holte uns netterweise am Hotel ab. Zusammen fuhren wir zu den Landungsbrücken.
Wir konnten sie mitnehmen auf unserer „Hamburg Card“, für fünf Tage 77,90€. Zu Fuß gingen wir durch den „Alten Elbtunnel „auf die andere Seite.
Er diente früher den Hafenarbeitern auf ihrem Weg zur Arbeit. Danach war unser Ziel Blankenese mit reetgedeckten Kapitäns-und Fischerhäusern. In „Lühmanns Teestube“ (guter Tipp) konnten wir Dagmar zum Mittagsimbiss einladen. Dann gingen wir das „Treppenviertel“ hinab zur Landungsbrücke Blankenese und mit der Hafenfähre zum Fischmarkt, wo Dagmar wohnt. Ein wunderschönes Treffen ging zu Ende. Wir versuchten ihr das Ruhrgebiet und Mülheim schmackhaft zu machen !
Die beiden Tage mit Julie und Dagmar waren eindeutig die Höhepunkte unseres Hamburg-Besuchs.
Karen Erdmann-Brehm, Mitglied aus Mülheim an der Ruhr